Kategorien
Leader's Digest Leader's Digest #19 Newsletter

Update Führung: August 2025

Sicherheit 2025

[Publikation MILAK & CSS ETH, 2025, Tibor Szvircsev Tresch et al.]

Die Studie Sicherheit ermittelt jährlich das Stimmungsbild der Schweizer Bevölkerung in Themen der Aussen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die diesjährige Ausgabe zeigt, dass eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung:

  • sich sicher fühlt (86%);
  • die weltpolitische Lage pessimistisch einschätzt (81%);
  • sich eine Annäherung an die NATO wünscht (53%);
  • die Armee als notwendig erachtet (80%);

Das Vertrauen in die Armee ist im Vergleich zum letzten Jahr gesunken (6.5/10 in 2025 vs. 6.8/10 in 2024).

Link: https://css.ethz.ch/publikationen/studie-sicherheit/details.html?id=/s/i/c/h/sicherheit_2025

Crucibles, Not Comfort, Shape Future Military Leaders

[War on the Rocks, 07.05.2025, J. William DeMarco]

DeMarco examines the challenge of having a U.S. military leadership culture that simultaneously cares for its members whilst preparing them for warfare. He highlights that «the shift toward compassion, emotional intelligence, and holistic leadership was needed». But «somewhere along the way, the military began to mistake comfort for care». As an answer to this lack of inner resilience he suggests structured hardship, as a tree only puts down strong roots when there is strong wind.

Link: https://warontherocks.com/2025/05/crucibles-not-comfort-shape-future-military-leaders/

Learning to Learn: Lessons for the US Army from the Israel Defense Forces’ Wartime Adaption

[Modern War Institute, 21.05.2025, John Spencer]

Whereas other studies tend to focus on what other armed forces can learn from the Russian-Ukrainian War and the War in Gaza, this report is centered around the question what other armed forces can learn from the IDF’s ability to learn. By employing innovative means, the IDF aims to foster an environment where (potential) issues are quickly identified, their solutions quickly developed, and where finally that knowledge of both the issue and its solution quickly reaches all the soldiers that will benefit from it. The paper concludes poignantly: «Urban combat will not slow down for PowerPoint» and suggests that «adaptation must move at the speed of battle». «For the US Army [and the Swiss Armed Forces; editor’s note], this means rethinking how it institutionalizes learning—not just in after-action reviews, but in the fight itself.«

Link: https://mwi.westpoint.edu/learning-to-learn-lessons-for-the-us-army-from-the-israel-defense-forces-wartime-adaption/

Wandel

[Zeitschrift Innere Führung 2/25, Bundeswehr]

Diese Ausgabe der Bundeswehrzeitschrift IF befasst sich mit Wandel und der gleichzeitigen Kontinuität der Inneren Führung. Insbesonders empfehlenswert ist der Artikel Neutralität mit Ausnahmen  – Die Schweiz und die NATO (S. 48+). Ebenso spannend sind die Artikel Gelebte Innere Führung (S. 24+), Wandel braucht Führung (S. 30+) und Wege der Inneren Führung (S. 36+).

Link: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/weitere-bmvg-dienststellen/zentrum-innere-fuehrung/unsere-angebote/if-zeitschrift-fuer-innere-fuehrung

What Ukraine Can Teach Europe and the World about Innovation in Modern Warfare

[Chatham House, 05.03.2025, Joyce Hakmeh]

This concise article of a British think tank describes the factors that allow the Armed Forces of Ukraine to quickly innovate and adapt. These findings, of course, can similarly be applied to other militaries such as the Swiss Armed Forces. Amongst others, the article describes the importance of the government enabling innovation and not impeding it.

Link: https://www.chathamhouse.org/2025/03/what-ukraine-can-teach-europe-and-world-about-innovation-modern-warfare

Military AI: Angel of our Better Nature or Tool of Control?

[War on the Rocks, 09.05.2025, Emelia Probasco, Minji Jang]

In this commentary, the authors come up with an interesting distinction for the roles of AI-enabled military systems. These systems can be used as tools, coaches or enforcers. Whereas as tools they simply help a human operator achieve a straight-forward goal, as coaches they provide advice for the operator who needs to take decisions in order to solve a more complex problem. As enforcers, the AI-enabled systems decide themselves. The authors discuss these three roles in the context of military ethics and the laws of war, yet the concept of the three roles of AI-enabled systems can be applied to a broad military and civilian context.

Link: https://warontherocks.com/2025/05/military-ai-angel-of-our-better-nature-or-tool-of-control/


Über das «Update Führung»

Das Update Führung ist eine wiederkehrende Rubrik des Newsletters Leader’s Digest. Dieser Newsletter entsteht in Kooperation des Leadership Campus der Schweizer Armee und der Dozentur Führung und Kommunikation der Militärakademie an der ETH Zürich. Wenn Sie Leader’s Digest noch nicht abonniert haben, finden Sie unter folgendem Link weitere Informationen sowie das Formular zur Anmeldung.

Falls Sie Lesenswertes zu Command, Leadership oder Management entdecken, würden wir uns freuen, wenn Sie dies mit uns teilen. Gerne nehmen wir Tipps für die kommende Ausgabe von Leader’s Digest via document.getElementById(«email-obfuscator-leadersdigest»).innerHTML=»R-Znvy».replace(/[a-zA-Z]/g,function(c){return String.fromCharCode((c=(c=c.charCodeAt(0)+13)?c:c-26);});[Aktivieren Sie JavaScript, um die E-Mail-Adresse anzuzeigen] entgegen.

Kategorien
Leader's Digest Leader's Digest #19 Newsletter

Buch des Monats: «Urban Warfare In The 21st Century»

Was ist die Kernaussage des Buches?

Urban Warfare im 21. Jahrhundert» untersucht die Komplexitäten und Herausforderungen militärischer Operationen in städtischen Umgebungen. Da Städte an Grösse und Bedeutung gewinnen, werden sie zu entscheidenden Schlachtfeldern in modernen Konflikten. Das Buch behandelt die einzigartigen Schwierigkeiten, mit denen Soldaten im urbanen Gelände konfrontiert sind, wie die hohe Bevölkerungsdichte, komplexe Infrastrukturen und die Anwesenheit von Zivilisten, welche die Taktiken, Techniken und Verfahren im Gefecht weniger effektiv machen. Das Werk deckt die Entwicklung des städtischen Krieges ab und betont, wie moderne Technologie und die sich ändernde Natur des Krieges Taktiken und Strategien beeinflusst haben. Es untersucht auch Fallstudien jüngster Konflikte und hebt hervor, wie verschiedene militärische Kräfte sich an das urbane Gelände angepasst haben. Der urbane Kampf stellt eine einzigartige und komplexe Herausforderung in modernen Konflikten dar, die eine besondere strategische und taktische Anpassung der Streitkräfte erfordert. Das Buch hebt die Bedeutung hervor, spezifische Fähigkeiten zu entwickeln, moderne Technologien einzusetzen und die einzigartigen Dynamiken städtischer Umgebungen zu verstehen, um in diesen Kontexten erfolgreich zu sein. Es betont auch die Notwendigkeit, militärische Ziele mit humanitären Imperativen in Einklang zu bringen, wie den Schutz von Zivilisten und die Minimierung von Kollateralschäden. Insgesamt befürwortet das Buch einen ganzheitlichen und angepassten Ansatz des urbanen Kampfes, der sowohl militärische Effektivität als auch ethische Verantwortung integriert.

Was gefällt Ihnen an diesem Buch am besten?

Dieses Buch gefällt mir wegen seiner Kombination aus strenger Analyse, praktischem Ansatz, ethischen und strategischen Überlegungen sowie seinem zugänglichen Stil, all dies unterstützt durch die Erfahrung und das Fachwissen des Autors im militärischen Bereich.

Gibt es Punkte, in welchen Sie die Argumentation des Buches nicht unterstützen, oder Bereiche, die Ihrer Meinung nach zu kurz kommen?

Das Buch behandelt die technischen und taktischen Herausforderungen des urbanen Kampfes, geht jedoch meiner Meinung nach nicht ausreichend auf dessen psychologischen und soziologischen Aspekte ein. Der Stress der Soldaten, die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, die langfristigen Folgen für die städtischen Gemeinschaften und die Widerstandsfähigkeit der Kämpfer in feindlichen Umgebungen sind Themen, die stärker erforscht werden könnten, um ein umfassenderes Bild des Themas zu bieten.

An wen richtet sich Ihre Empfehlung?

«Urban Warfare im 21. Jahrhundert» richtet sich an ein breites Publikum, von Fachleuten im Verteidigungssektor über akademische Forscher bis hin zu Akteuren der Zivilgesellschaft; alle, die von der urbanen Kriegsführung und ihren vielfältigen Facetten betroffen oder an ihnen interessiert sind.

Wie hat Ihnen dieses Buch im militärischen Führungsalltag geholfen?

Dieses Werk kann ein wertvoller Leitfaden für einen militärischen Führer sein, indem es praktische Werkzeuge, bewährte Taktiken und umfassende Kenntnisse bietet, um erfolgreich die komplexen Herausforderungen des städtischen Kampfes zu meistern, während gleichzeitig die Sicherheit und Effektivität seiner Truppen beibehalten werden.

Welchem Teilaspekt des Command-Leadership-Management-Modells ordnen Sie dieses Buch zu?

Dem Command. Der urbane Kampf erfordert schnelle und effektive Entscheidungen aufgrund der Geschwindigkeit, mit der sich Situationen ändern können. Das Buch hilft dabei, diese Fähigkeiten zu stärken, indem es Denkrahmen und analytische Ansätze zur Verfügung stellt, um Situationen schnell zu bewerten und Entscheidungen auf der Grundlage bewährter Praktiken zu treffen.

Wo sehen Sie zukünftig die grössten Herausforderungen für die Führung in der Schweizer Armee?

Meiner Meinung nach bestehen die grössten Herausforderungen für die Führung in der Armee im Zusammenhang mit dem Buch darin, sich an komplexe städtische Umgebungen anzupassen, multidimensionale Operationen zu leiten, ethische Überlegungen zu integrieren und fortschrittliche Technologien einzusetzen, während man gleichzeitig die Moral und die Widerstandsfähigkeit der Truppen gegenüber immer raffinierteren und unvorhersehbareren Gegnern aufrechterhält.

Und wo sehen Sie diesbezüglich die grössten Chancen?

Die grössten Chancen für das Militär liegen in der Integration neuer Technologien, der taktischen Innovation, der Verbesserung der Ausbildung und Vorbereitung. Durch die Nutzung dieser Chancen kann das Militär sich auf die komplexen Herausforderungen zukünftiger städtischer Operationen vorbereiten, während es die Effektivität maximiert und die Risiken minimiert.


Über den Rezensenten

Oberstlt i Gst Edouard Vifian ist Berufsoffizier und in der Zelle Doktrin der Landstreitkräfte als Verantwortlicher für die Richtlinien für Operationen in städtischen Gebieten angestellt. Zuvor war er elf Jahre lang Berufsoffizier bei der Infanterie und Autor von zwei Büchern über die Militärgeschichte des Kantons Jura. Sein bevorzugtes Motto «Es gibt keine schlechten Truppen, es gibt nur schlechte Führer» wird General Jean de Lattre de Tassigny zugeschrieben. Dieses Motto unterstreicht die Bedeutung der Führung und Verantwortung der Offiziere bei der Ausbildung und Motivation der Truppe. Es spiegelt auch die Überzeugung wider, dass die Truppe mit einer guten Führung unabhängig von Umständen oder Schwierigkeiten Grosses erreichen kann.

Über das «Buch des Monats»

Das «Buch des Monats» ist eine wiederkehrende Rubrik des Newsletters Leader’s Digest. Dieser Newsletter entsteht in Kooperation des Leadership Campus der Schweizer Armee und der Dozentur Führung und Kommunikation der Militärakademie an der ETH Zürich. Wenn Sie Leader’s Digest noch nicht abonniert haben, finden Sie unter folgendem Link weitere Informationen sowie das Formular zur Anmeldung.

Kategorien
Leader's Digest Leader's Digest #19 Newsletter

Decision Game und Handlungsempfehlungen aus Leader’s Digest #18

Die Decision Games des Leader’s Digest sollen die Abonnentinnen und Abonnenten dieses Newsletters anregen, sich im Rahmen von Szenarien in die Rolle von Personen zu versetzen, die sich mit ethischen bzw. taktischen Herausforderungen konfrontiert sehen.

Zunächst wiederholen wir das letztmalig vorgestellte Szenario; im Anschluss würdigt Dr Florian Demont, Militärethiker in der Dozentur Führung und Kommunikation der Militärakademie an der ETH Zürich, die diskussionswürdigste Handlungsempfehlung.

Decision Game aus Leader’s Digest #18

Szenario

(basierend auf wahren Begebenheiten)

Sie sind unbewaffneter UNO-Militärbeobachter im Range eines Hauptmanns und im Rahmen der Schweizerischen militärischen Friedensförderung an die United Nation Truce Supervision Organisation (UNTSO) im Nahen Osten abgeordnet. Ihre Aufgabe besteht darin, die Waffenruhe zwischen Israel und Syrien in der entmilitarisierten Zone (Area of Separation – AoS) in den Golanhöhen zu beobachten. Dazu sind sie auf einem der fix installierten Beobachtungsposten auf der syrischen Seite der AoS positioniert. In ihrem Einsatzraum befinden sich nebst zehn weiteren UNTSO-Beobachtungsposten und Patrouillen, auch noch die United Nation Disengagement Observer Force (UNDOF) mit zwei Infanterie- und einem Logistik-Bataillon.

Seit einiger Zeit wütet in Syrien ein Bürgerkrieg. Die Machtverhältnisse in den Golanhöhen sind dynamisch und in verschieden Ortschaften und Landstrichen in der AoS wechselt wöchentlich die Kontrolle zwischen Regierungskräften und oppositionellen Gruppierungen. Letztere lassen sich oftmals bis auf die Waffen nicht oder nur schlecht von der lokalen Bevölkerung unterscheiden. Durch den Konflikt sind nun permanent leichte und schwere Waffensysteme im Einsatz in der AoS, was das Abkommen zwischen Syrien und Israel gefährdet. Israel beobachtet die AoS eng von ihren eigenen Beobachtungsposten aus und jeder «spill-over» wird mit Luftangriffen auf Syrische Positionen beantwortet. Letzte Nacht kam es wieder zu starken Gefechten in der Nähe ihres Beobachtungspostens, auf dem Sie zu zweit mit einem Offizier eines anderen Landes stationiert sind. Im Morgengrauen hören sie Hilferufe ausserhalb des Tores ihres Postens. Mit einem Blick durch die Sprechklappe sehen sie zwei Männer in ziviler Kleidung, wobei einer ein Gewehr des Typ Kalaschnikow bei sich hat. Beide scheinen verletzt zu sein. In gebrochenem Englisch und Arabisch geben die Männer zu verstehen, dass sie dringend medizinische Versorgung benötigen.

Fragestellung

  • Ihr UNO-Mandat verpflichtet sie zur Neutralität und Unparteilichkeit. Was tun Sie in dieser Situation?

Handlungsempfehlungen zum Decision Game aus Leader’s Digest #18

Ein Plädoyer für analytische Tiefe und humanitären Pragmatismus

Das Szenario der beiden verletzten Männer vor dem UN-Posten hat die Teilnehmer vor eines der schwierigsten normativen Probleme gestellt, mit denen Militärpersonal in Friedensförderungseinsätzen konfrontiert werden kann: die Kollision zwischen dem humanitären Imperativ, dem strengen Mandat und der Notwendigkeit der Eigensicherung. Die eingegangenen Antworten haben die ganze Bandbreite möglicher Reaktionen aufgezeigt, von strikter Nicht-Einmischung bis hin zu hochriskanten Interventionen.

Nach sorgfältiger Prüfung aller Einsendungen freue ich mich, Hptm Nicolas Muzzetto zum Gewinner dieses Decision Games zu küren. Sein Lösungsvorschlag besticht durch eine ausserordentliche analytische Tiefe, die direkt in einen ebenso pragmatischen wie professionellen Handlungsplan mündet.

Was den Ansatz von Hptm Muzzetto auszeichnet

Viele Einsendungen haben korrekte Handlungspläne skizziert. Doch Hptm Muzzetto geht einen entscheidenden Schritt weiter. Er liefert nicht nur eine Lösung, sondern eine Herleitung mit Tiefgang. Er beginnt damit, das Dilemma in seiner ganzen Komplexität zu «kartographieren» (sein eigenes Wort: cartographiée). Er identifiziert präzise die Spannungsfelder, die in dieser Situation wirken:

  1. Der persönliche Konflikt: Die eigene «moralische Kompassnadel» (boussole morale) und die humanistischen Werte, die zur Hilfe drängen.
  2. Der professionelle Konflikt: Die Loyalität gegenüber dem Auftrag, der Armee und dem Land, die eine Gefährdung der Mission verbietet.
  3. Der rechtliche Konflikt: Das Mandat der Neutralität und Unparteilichkeit gegenüber der allgemeinen Pflicht zur Hilfeleistung.

Diese tiefgründige Analyse ist der Grundstein seiner Lösung und hebt sie von anderen ab. Während einige Vorschläge sich auf eine prozedurale Checkliste konzentrierten, hat Hptm Muzzetto den Kern des ethischen Problems freigelegt. Er erkennt, dass eine gute Entscheidung hier nicht nur Regeln befolgen, sondern konkurrierende Werte abwägen muss.

Vom Denken zum Handeln: Die überlegene Lösung

Aus dieser klaren Analyse leitet er einen Handlungsplan ab, der in seiner Ausgewogenheit heraussticht. Seine Entscheidung, dass das Öffnen der Tür ein absolutes «NO GO» ist, wahrt den fundamentalen Grundsatz der Eigensicherung. Doch anstatt in Passivität zu verfallen, schlägt er ein aktives, kontrolliertes und humanitäres Vorgehen vor:

  • Verhandeln aus gesicherter Position: Die Bedingung, dass die Waffen niedergelegt und neutralisiert werden müssen.
  • Kalkulierte Hilfeleistung: Das Reichen eines Erste-Hilfe-Kits durch eine Öffnung, ohne die physische Integrität des Postens zu kompromittieren.
  • Professionelle Eskalation: Die gleichzeitige Alarmierung der UNDOF, um die Situation an die dafür zuständige und ausgerüstete Stelle zu übergeben.

Dieser Ansatz gewinnt, weil er das Beste aus verschiedenen Perspektiven vereint: Er ist menschlich, ohne naiv zu sein; er ist sicherheitsbewusst, ohne zynisch zu werden; und er ist mandatskonform, ohne die humanitäre Verantwortung zu ignorieren. Er vermeidet die Fehler anderer Vorschläge – sei es die gefährliche Mandatsüberschreitung, die Männer als Kriegsgefangene zu behandeln, oder die moralisch unbefriedigende Haltung, nur passiv auf Anweisungen zu warten.

Hptm Muzzetto zeigt, dass in der Militärethik die beste Handlung manchmal aus der tiefsten Analyse erwächst. Wir gratulieren ihm zu dieser Leistung und wünschen ihm eine spannende Lektüre von «My War Gone By, I Miss It So» von Anthony Loyd.